Mara Loytved-Hardegg

Installation „Ringbahn“ (1991)

Ausstellung „Schattenstücke“, Kunsthaus Nürnberg, 1991

Zur Installation „Ringbahn“ („Schattenstücke“)

… Mara Loytved-Hardegg beobachtet Verwandlungen, Transitorisches, auch im Raum. Schon in Jahre zurückliegenden Installationen beobachtete sie die Verwandlung des Lichtes in engen, farbig getönten Schattenspalten. Das Thema „Transit“ in der Installation zur „Ringbahn Nürnberg“ bildet einen Erfahrungsraum über dessen reale Gegenwart hinaus auch auf Ebenen der Geschichte. Spuren der Vergangenheit nachgehen, sichern; Namen großer Firmen am Ende der 1930er Jahre auf den von ihnen geschmiedeten Bahnschienen, sauber datiert und signiert – Dokumente einer großen Transportaufgabe, vorbei am Friedhof der Juden im Westen der Stadt, Festbesuchermassen hinzuführen zum Märzfeld, zum Dutzenteich. Schienen durch den Raum auf unbekannten Horizont hin konvergierend, Transitstrecke für den Transport auch von Menschen, die diese Reise nicht geplant, nicht geahnt hatten…

 

Axel Janek im Katalog „Schattenstücke“, Januar 1991

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